Installation

Stroh zu Gold 2003 – 2020


Frozen Dreams 2006


ParallelWelten 2003


KofferNotizen 1992 – 2020

„KofferNotizen und KofferGeschichten“ 1993 – 2009

Der Koffer ist Motiv, ist Thema und Inhalt zugleich, Transportmittel, Aufbewahrungsort von Vergangenem, Wiedererinnertem, Illusionen und Schmerz.
Ich führe Gespräche mit Asylbewerbern, Aussiedlern, Flüchtlingen, Vertriebenen und Heimkehrern und alle finden Sie Eingang in mein künstlerisches Schaffen, dem Arbeitsprojekt Spurensicherung, dessen Ende ich angesichts der nicht abreißenden Flüchtlingsströme noch nicht absehen kann.
Mein größtes Interesse gilt dem Inhalt des Fluchtgepäcks. Kofferinhalte erzählen ihre eigenen Geschichten und geben zumeist sehr genaue Anhaltspunkte über den Anlass der Ortsveränderung, die Person und die Bedingungen.
Die Aufzeichnungen sind in einer Textsammlung zusammengestellt. Ich erstellte – soweit dies möglich war, Tonbandaufzeichnungen und archiviere diese. Mit der Performance und Lesung der„KofferNotizen“ erhalten meine zahlreichen Zeichnungen und Bilder eine weitere sehr eindrucksvolle Dimension.
Ganz unbeabsichtigt hat sich in all den Jahren zu meinen Werken eine große Koffersammlung gesellt, die aus den Erinnerungsstücken der befragten Menschen besteht. Es sind zum großen Teil authentische Fluchtgepäckstücke, die einen sehr unmittelbaren Eindruck des Fluchtgeschehens und seinen Spuren wiedergibt.

KofferNotizen 1997 - 2007
KofferNotizen 1993 – 2020, Installation, dim. variable (Detailansicht)

Regina Hellwig-Schmid retrieves the paths of migrants, refugees and fugitives since 1993. In the very beginning she was inspired by the stories of her own relatives and acquaintances, mainly about World War II., and started to collect their “TrunkStories” and “TrunkNotes”. Since then she is very preoccupied with the omnipresent “painful loss of home” of migrants, refugees and fugitives all over the world and she has questioned hundreds of people about their stories and their belongings in the suitcases. Regina Hellwig-Schmid made tape recordings and notes and thereby saved the destinies from falling into oblivion.
Until today Regina Hellwig-Schmid talks regularly twice or three times a month to refugees. She meets some of them in her home town Regensburg, others on her frequent journeys. She is deeply impassioned in this ambitious project, which is by no means finished, and it is obvious, that in view of the endless migration streams all over the world it cannot come to an end in the near future.
Since 1996 Regina Hellwig-Schmid has collected more than 200 suitcases, which give impressive evidence in her installations and performances. Many of these suitcases are the authentic luggage, which the people gave the artist together with their stories to take with her. They also left her the suitcase because they wanted it to be “in good hands”. The pleasure at the interest in their fate and their trust in the artist lead these people to part with the things they had protected for a long time. (Ute Ritschel, Darmstadt)


Poesie der Petersilie, 2003

„Regina Hellwig Schmids Installation „Poesie der Petersilie“ besteht aus einer schier endlosen Sammlung aus mit Überschriften aus der „Zeit“ versehenen Infusionsflaschen. Die Flaschen sind leer, ihre Funktion besteht in der Potentialität des Gefülltseins. Ihr Symbolcharakter geht jetzt auf die Überschriften über, welche die Künstlerin von den dazugehörigen Geschichten trennte, sie so offen machte für alle möglichen neuen Geschichten. In der Massierung entsteht so etwas wie ein nie versiegender Jungbrunnen der Geschichten, Stimmen, Bilder und Inhalte. Ein Raum der spricht, alle Sprachen. Mythos, Märchen und Poesie, Erinnerung und Vision fallen in und der Vielfalt. Ein metaphysischer Jungbrunnen. Sein wird hier durch das Bilden von Geschichten definiert. postbabylonisches Stimmengeflüster. Ein Ort der Ewigkeit.“
(Dr. Markus Wimmer, Ausstellung Oberpfälzer Künstlerhaus, Schwandorf)


Die Wahrheit darf nicht schielen – Notschlachtung einer Notlösung – Spiel mit dem Schwarzen Peter – Freier Fall nach oben – Götzendämmerung – Viele Wege und kein Ziel – Wolke des Zweifels – Backen und Brandstiften – Blindversuche – Leiden an der Wirklichkeit – Quasselfieber – Heimweh der Seele – Visionäre Hingabe – Wenn der Mond bellt – Wahnsinn im Blut – Leisetreter – Gefährliche Liebschaften – Treu bis in den Höllensturz – Schnell frisst langsam – Ein Ofen kann auch heiß werden – Keiner war schuld – Wunschpunsch – Emotionen – Welt im Ei – Alptraum – Schweigen – Drang – Himmelsmacht – Beklemmender Rückzug – Männer nach Maß – Bis zum bitteren Ende – Schöne Aussichten – Gegen den Strom – Zuchtschwein als Lebensretter – Wer denkt lebt gefährlich – Wehe – Vom Intellekt – Keiner war schuld – Wunschpunsch – Vor dem Ende – Höllisch – Eingesackt – Hormone im Sturzflug – Kritik – Atemlos – Risse – Der Charme des Schäbigen – Vom Mut verlassen – Notopfer – Lustlos auf dem Gipfel – Welt-Gericht – Ungeahnte Nebenwirkungen – Suchen statt Warten – Eine Topfpflanze lernt um – Die Macht – Kampf dem Kleinbürgertum – System der harten Herzen – Midlife-Crisis – Wahrheit – Eingewickelt – Leben im Glanz des Autolacks – Staubwolke im Nichts – Die zersägte Kirche – Spätfolgen – Kumpanei – Anödende Öde


Federn lassen 1998


Verletzte Zeit 1995 – 1998

Verletzte Zeit – Kammer 4: 4479 handgeschriebene Karten, mit dem jeweiligen Tagesdatum von 30.01.1933 bis 08.05.1945. Jede steht symbolisch für einen Tag des Naziregimes in Deutschland

Kammer 4

Kammer 5

Kammer 7